Glückliche Junior Tigers: (v.l.) Johanna Huppertz, Ricarda Schott, Ramata Sy, Zekiye Ayaz, Nafi Diaw, Hazal Sulaksu, Mika Zaparaniuk, Greta Ohrmann und Marija Ilic.
Die TG Neuss Junior Tigers sichern sich im Achtelfinale mit dem 74:57-Sieg über Braunschweig-Wolfenbüttel das Ticket für die Runde der besten Acht.
Na klar, 30 Punkte (davon 20 in der zweiten Hälfte) sind schon ein ordentliches Pfund. Doch der von den Junior Tigers mit dem 74:57-Heimsieg (Halbzeit 33:35) im Playoff-Rückspiel über die Girls Baskets Braunschweig/Wolfenbüttel erkämpfte Einzug ins Viertelfinale war beileibe nicht das alleinige Werk der famosen Marija Ilic.
Warum Coach Dragan Ciric, diesmal unterstützt von Tigers-Trainer Björn Weber, nach dem mit 72:76 verlorenen Hinspiel trotzdem „sicher war, dass wir gewinnen“, zeigten die letzten 15 Minuten in höchst eindrucksvoller Manier. Bis dahin hatten die in ihrer Spielanlage reifer wirkenden und körperlich überlegenen Gäste auch ohne ihre angeschlagene Topscorerin Maira Banko fast ständig vorne gelegen – in der 25. Minute nach dem Korb von Hannah Geiger noch mit 45:40. Und dann kippte die Partie: Mit zwei Dreiern in Folge krönte Maria Ilic einen 9:0-Lauf der Junior Tigers zum 49:45 (27.), womit der Vier-Punkte-Rückstand aus dem Hinspiel zum ersten Mal egalisiert war. Aber obwohl die Neusserinnen nach dem mit 22:11 gewonnenen dritten Viertel mit einer 54:46-Führung in den Schlussabschnitt gingen, hätte die Sache auch noch schiefgehen können. Nach einem unglücklichen Zusammenprall musste Johanna Huppertz mit einer blutenden Platzwunde am Auge vom Feld geführt werden und stand danach nicht mehr zur Verfügung. Aufgrund seiner Reaktion auf diese Aktion musste Trainer Dragan Ciric die Bank verlassen. Björn Weber übernahm dann die Verantwortung.
Weiterhin hoch motiviert, kauften die Gastgeberinnen den Niedersächsinnen in einer Trotzreaktion indes komplett den Schneid ab. „Das war Kampf, das war Leidenschaft“, fasste Ciric den Auftritt seiner Schützlinge in der jetzt brodelnden Elmar-Frings-Halle zusammen. Dafür, dass der lange so stabile Gegner um Lena Lingnau (19 Punkte/14 Rebounds), Ida Bikker (18/9) und Karla Busch (9/15) in der Offensive (nur sieben Punkte ab der 32. Minute) und selbst an der Freiwurfline (11/34) komplett aus der Spur geriet, machte Ciric indes nicht alleine die aufgeheizte Atmosphäre, sondern die zuvor geleistete Arbeit seiner Tigers verantwortlich. „Wir haben sie immer hart attackiert, das hat sich am Ende ausgezahlt. Die waren einfach aus der Puste.“
Spätesten mit Ilic‘ Punkten zum 65:50 (34.) war die Moral der Gäste gebrochen. Und das, so der Coach, sei neben Marija Ilic, Johanna Huppertz, Ricarda Schott, die, obwohl stark angeschlagen, mit 14 Zählern und 13 Rebounds ein Double-Double auflegte, eben auch das Verdienst von Spielerinnen wie Karla Lukas, Nafi Diaw oder Hazal Sulaksu, die ihre Aufgaben unspektakulär, aber ungemein effektiv verrichteten.
„Wir sind wie eine Familie“, hob der unfassbar stolze Coach daher in seinem Fazit hervor: „Wir zoffen uns oft, stehen als Team aber immer zusammen. Die Mädels waren heute wieder on top!“ Im Viertelfinale ab dem 26. März treffen die Junior Tigers nun auf Rist Wedel,
Viertel 12:17, 20:18, 22:11, 20:11
Quelle NGZ Online