Neusser Sven Wucherpfennig hat das Herz eines Löwen

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NGZ, Samstag, den 2.10.2021
TRIATHLON

Neusser Sven Wucherpfennig hat das Herz eines Löwen

Der Neusser Sven Wucherpfennig erreichte beim Ultra-Cross in Primorsko das Ziel als Zweiter der Altersklasse M45.
Der Ausdauersportler der TG Neuss beendet den längsten und härtesten Triathlon Bulgariens auf dem starken elften Platz. Seine Zeit: 8:41,06 Stunden.

Nicht umsonst hat der Ultra-Cross-Triathlon im bulgarischen Primorsko (deutsch „Am Meer“) das Leitbild „Lion Heart“ (Löwenherz) erhalten. Es ist der härteste Triathlon, den das Land anzubieten hat. Er geht über die Distanzen drei Kilometer Schwimmen im Schwarzen Meer, 116 Kilometer Cross mit dem Mountainbike und 21 Kilometer Cross-Run. Start ist immer am Perla-Beach von Primorsko, einem bekannten Seebad mit weitem Sandstrand am Schwarzen Meer. Um 7 Uhr in der Früh ging es los, bei wieder ruhigem Wellengang – das war am Vorabend mit einigen fetten Brechern noch ganz anders gewesen. Mittendrin: Sven Wucherpfennig von der TG Neuss. Zwei Runden a 1,5 Kilometer waren zu schwimmen. Der Neusser fand eine harmonische Gruppe und konnte nach 48:30 Minuten – eine Zeit, die er in den beiden vorangegangenen Jahren ebenfalls geschwommen war – aus dem Wasser steigen. Die Cross-Radstrecke über 116 Kilometer war knackig. Ihr höchster Punk: 391 Meter. Um die vielen Unebenheiten abzumildern, hatte Wucherpfennig, aus früheren Starts klug geworden, auf „schlauchlos“ umgestellt. Damit konnte er mit weniger Reifendruck fahren und verbesserte seine Radzeit von 5:45 auf 5:24 Stunden. Nach zweiminütiger Wechselzeit ging es auf die Laufstrecke mit insgesamt 500 Höhenmetern. Um dabei vor der intensiven Sonne geschützt zu sein, nutzte der Triathlet einen Fischerhut mit einem Wasserschwamm darunter. Die Kühlung funktionierte. Der Rundkurs hatte bei Kilometer 7,5 einen Berg (128 Meter) und bei Kilometer 16,2 seinen höchsten Punkt mit 213 Metern. Wucherpfennig beendete den Lauf in 2:23,48 Stunden als 16. In einer Gesamtzeit von 8:41,06 Stunden schloss er den Triathlon auf Platz elf und als Zweiter seiner Altersklasse M45 ab. Seine Zeit aus 2019 (9:04,40) konnte er um knapp 24 Minuten verbessern. Für ihn fast schon eine Aufforderung, im nächsten Jahr wieder dabei zu sein. -sit