IAU 24h European Championships in Verona/Italien

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Das deutsche National-Frauenteam bei der 24h EM in Verona: von links Nele Alder-Baerens, Sigrid Hoffmann, Julia Jezek, Anne Stephan und Simone Durry

Europameisterschaft im 24-Stunden-Lauf: Frauen 20. Simone Durry 223,744 km

Simone Durry 20. der Europameisterschaft im 24 h Lauf in Verona/Italien

Turngemeinde-Ultra-Läuferin Simone Durry hat ihre Spezialstrecke entdeckt: 24 Stunden am Stück Laufen. Im März dieses Jahres hatte sie im niederländischen Sittard mit 194 km aufhorchen lassen. Dann startete sie im Mai bei den Deutschen Meisterschaften in Bottrop und wurde mit 216,5 km Deutsche Vizemeisterin und Deutsche Meisterin der W45 (die NGZ berichtete). Daraufhin erhielt sie vom Deutschen Leichtathletik-Verband die Einladung, für das Nationalteam Deutschland bei den Europameisterschaften im 24-Stunden-Lauf am 17./18. September in Verona in Italien an den Start zu gehen. Verona, die Hauptstadt der Provinz Verona mit 260.000 Einwohnern, liegt an der Etsch am Austritt des Etschtales und der Brenner-Route in die Poebene und ist besonders bekannt geworden durch die Opernfestspiele in der Arena di Verona (Amphittheater von 30 n.Chr.).

Von der Europameisterschaft in Verona berichtet Simone Durry: „Gelaufen wurde auf einer Strecke von 1525,48 m in einer eher ruhigen Ecke in der Nähe des Hauptbahnhofs von Verona. Der Mittelpunkt der Veranstaltung war die Consolini Sportanlage, in der unter anderem die Betreuungspavillons der einzelnen Nationen, die offizielle Verpflegung und die Zeitmessung untergebracht waren.

Nach vielen sehr warmen und regenfreien Tagen gab es zum Wochenende hin erfreulicherweise einen Wetterwechsel. Die Temperaturen fielen zum Start am Samstag Morgen um 10 Uhr unter die 20°C Marke und es regnete ziemlich stark. Im Laufe des Vormittags hörte es jedoch zum Glück wieder auf zu regnen und es gab einen angenehmen Sonne-Wolken-Mix, bei dem es sich sehr gut laufen ließ.

Das Anfangstempo des Rennens war von Beginn an sehr hoch. Ich musste in den ersten Stunden immer wieder Tempo rausnehmen und darauf achten, dass ich mich nicht dazu verleiten ließ, zu schnell zu werden. Nachdem mein Training in den letzten 3 Monaten vor Verona nicht gerade optimal verlief, war ich überrascht, wie leicht ich nach 3-4 Stunden in das Rennen reingekommen war. Ich kam ganz gut und konstant durch den Tag und hatte glücklicherweise dieses Mal keine Scherereien mit meinem Magen. Bei Halbzeit (22 Uhr) hatte ich 117,5 km zurückgelegt und lag an 45. Stelle des 93köpfigen Frauenfeldes. Aufgrund von muskulären Problemen musste ich in der Nacht zwar eine Zeitlang an den beiden kleinen Anstiegen Gehpausen einbauen, die Rundenzeiten lagen hier zwischen 10 und 11 Minuten, aber in den frühen Morgenstunden – als das Ziel immer näher rückte – wurden meine Oberschenkel wieder locker und ich konnte noch einen 3 Stunden langen Endspurt riskieren und durchhalten. Die Rundenzeiten lagen hier zwischen 8:30 und 9:50 Minuten. Die mit 8:25 Minuten schnellste Runde war die 133. von insgesamt 146 gelaufenen Runden. Am Ende kam ich auf 223,744 km – mein bisher zweitbestes Ergebnis in einem 24h-Lauf. Das bedeutet für mich Platz 20 in der Damenwertung. In der Mannschaftswertung erreichten wir mit den drei besten deutschen Damen (Anne Stephan, Julia Jezek und Nele Alder-Baerens) die Bronze Medaille.

All unsere tollen Ergebnisse sind natürlich auch unseren Betreuern mitzuverdanken, die auch 24 Stunden lang einen fantastischen Job gemacht haben!“