TG-Triathleten auf dem Holzweg

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Falsche Anleitung auf der Strecke kostet Starterinnen aus Neuss in Köln den Sieg.

NEUSS | (sit) Mit einem aufwendigen Hygiene- und Wegekonzept hatten es die Organisatoren in Schleiden tatsächlich geschafft, den ursprünglich im April als Wertung zur Deutschen Meisterschaft im Cross-Duathlon gedachten, dann aber wegen der Corona-Epidemie abgesagten „23. Eifeler XTerra Cross-Duathlon“ noch vor dem erneuten Lockdown über die Bühne zu bekommen. Natürlich waren auch die Triathleten der TG Neuss nach schwierigen Monaten ohne Wettkämpfe besonders motiviert, sich im einzigen Rennen des Jahres voll reinzuhängen.

So gingen in der XTerra-Staffel über 8,8 Kilometer Laufen, 25 Kilometer auf dem Mountainbike und noch mal 4,1 Kilometer Laufen durch die Berge und Erhebungen der Eifel eine Frauen- und zwei Männer-Mannschaften an den Start. Am Ende erreichten auf teilweise schwierigem Gelände 24 Staffeln das Ziel. Jonna Schierl (8,8 Kilometer Laufen in 42:14 Minuten), die Jugendliche Flora Feuring (25 Kilometer Mountainbike in 2:33.24 Stunden) und noch mal Jonna Schierl (4,1 Kilometer Laufen in 21:10 Minuten) belegten in 3:36:48 Stunden Platz drei. Die Neusser Männer gingen als „Beine von Eisen“ und „TG-Oldies“ an den Start. Die „Eisernen“ formierten Matthias Rück (8,8 Kilometer Laufen in 38:16,1 Minuten), Debütant Jürgen Fütterer (25 Kilometer Mountainbike in 1:34,38 Stunde) und Matthias Rück (4,1 Kilometer Laufen in 20:04,5 Minuten). Für die „Oldies“ im Einsatz waren: Stephan Seidel (Lauf: 37:16,7 Minuten über 8,8; 18:33,7 Minuten über 4,1 Kilometer) und Sven Wucherpfennig (Mountainbike 1:37,39 Stunde). „Besonders die Mountainbike-Strecke hatte es in sich, gab es doch sehr viele matschige Stellen, die man ohne Stollenbereifung nur im Laufschritt überwinden konnte“, sagte Trainer Hans-Peter Heinen. Auf dem Rennrad holte im Vergleich der beiden TG-Teams Jürgen Fütterer drei Minuten heraus. Die machte Stephan Seidel auf den Laufstrecken jedoch wieder gut. So kamen die beiden Teams fast gleichzeitig ins Ziel: Die „Beine von Eisen“ kamen in 2:32,59 Stunden auf Platz fünf, nur 31 Sekunden dahinter folgten auf Rang sechs die TG-Oldies in 2:33,30 Stunden.

Pech hatten derweil zwei ihrer Vereinskolleginnen: Rebecca Kunz und Tanja Sander hatten beim 48. Herbstlauf des LSV Porz in Köln auf gute Zeiten gehofft. Aber dann passierte im unter strengen Hygienevorschriften und mit Starts in 30er-Blöcken organisierten ältesten Straßenlauf der Domstadt dies: Im Halbmarathon wurde die zweite Startgruppe mit 30 Teilnehmern – darunter auch die beiden TG-Läuferinnen – falsch geleitet und kam damit nicht in die Gesamtwertung. Es gab zwar eine Wertung in der Startgruppe – Rebecca Kunz gewann in ihrer Altersklasse W40 in 1:35,27 Stunde, Tanja Sander belegte in W45 in 1:40,16 Stunde Platz zwei –, aber auf eine reelle Zeitmessung erfolgte nicht mehr.

Dabei gingen die Gesamtsiege in der Altersklasse W40, den sich in 1:44,59 Stunde Eva Linster holte, und in der W45 (in 1:49,14 Stunde an Conrad Kerstin) ziemlich sicher „in die Corona-Annalen ein“, stellte Heinen fest. „Vielleicht erhält die überreichte Medaille noch eine besondere Bedeutung, aber sicherlich keine Korona …“